Die Corona-Pandemie hat allgemein nur wenig Gutes mit sich gebracht, darüber dürften die meisten sich einig sein. Neben dem Leid, welches das Virus über Millionen von Menschen gebracht hat, störten und stören sich viele Menschen an den zahllosen Einschränkungen des täglichen Lebens. Andere kämpften um ihre geschäftliche und berufliche Existenz und in der privaten Krankenversicherung entstehen durch die Pandemie enorme Kosten, welche sich in Zukunft durchaus auch bei den PKV Beiträgen bemerkbar machen können.
Es gibt allerdings auch Bereiche, in denen Corona für den einen oder anderen Fortschritt sorgen konnte. Vor allem die Digitalisierung erlebte einen regelrechten Hype und was noch vor zwei Jahren als unmöglich abgetan wurde, gehört heute schon zur Normalität. Der Trend zum Homeoffice ist da nur eines von vielen Beispielen. Auch bei den privaten Krankenversicherern gibt es heute mehr Digitalisierung als je zuvor zu sehen, wie eine Studie der Managementberatung Zeb zeigt.
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Es geht voran
Jene spricht davon, dass digitale Gesundheitsangebote der privaten Krankenversicherungen im vergangenen Jahr um 20 Prozent gesteigert werden konnten. Untersucht wurden 29 verschiedene Anbieter, um zu diesem Ergebnis zu kommen. Es zeigt sich, dass die mittlerweile deutlich mehr im Angebot haben als nur die Digitalisierung von Rechnungen oder ein einfaches Kontaktformular. Bei vielen Anbietern gibt es mittlerweile umfangreiche digitale Angebote, welche teils durch eigene Apps ergänzt werden.
Eine immer größere Bedeutung hat dabei auch die Telemedizin, welche im Zuge von Lockdown und Co. einen echten Frühling erlebte. Gerade bei kleineren Erkrankungen oder für eine Krankschreibung war es zuletzt nicht immer unbedingt nötig, selbst zum Arzt zu gehen. Wer an Erkältungssymptomen leider oder gar positiv auf Corona getestet wurde, dem wurde davon sogar ganz explizit abgeraten. Unter dem Strich haben sich neue Lösungen ergeben, welche den Versicherten auch in den kommenden Jahren noch viele Vorteile bieten werden.
Das Dilemma in der privaten Krankenversicherung
Natürlich unterscheidet es sich von Anbieter zu Anbieter, wie weit die Digitalisierung bereits fortgeschritten ist. Da könnte manch einer auf die Idee kommen, mit einem PKV Vergleich auf die Suche nach dem Versicherer mit den besten Angeboten in dieser Hinsicht zu gehen. Wenngleich das grundsätzlich möglich ist und auch einem PKV Wechsel im Zweifel nichts im Wege steht, so ist ein solcher Schritt nur in den seltensten Fällen zu empfehlen.
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Denn der Gang zu einem neuen Anbieter geht so gut wie immer mit empfindlichen Nachteilen daher, welche sich selbst durch noch so große Vorzüge kaum wettmachen lassen. Mitglieder in der privaten Krankenversicherung tun gut daran, einem Anbieter über die Jahre treu zu bleiben. Denn nur dann bleibt der volle Anspruch auf Altersrückstellungen erhalten, die über einen langen Zeitraum aus den eigenen Beitragszahlungen aufgebaut wurden. Letztlich bedeutet das, dass Versicherungsnehmer in Sachen Digitalisierung auf das angewiesen sind, was die derzeitige Versicherung zu bieten oder eben nicht zu bieten hat.
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Gibt es entsprechende Angebote, so ist es durchaus möglich, mit solchen die eigenen Kosten erfolgreich zu senken. Möglich ist das in vielen Fällen vor allem bei Tarifen mit einer (hohen) Selbstbeteiligung. Digitale Angebote sind oftmals deutlich günstiger als der Gang zum Arzt oder zum Psychologen, was den Geldbeutel schon mal um ein paar Hundert Euro schonen kann. Die Digitalisierung in der PKV lohnt sich für Versicherungsnehmer daher oft auch aus finanzieller Hinsicht.
Es ist zu erwarten, dass der Trend zur Digitalisierung sich in den nächsten Jahren nur noch weiter fortsetzen wird, denn letztlich profitieren davon auch die privaten Kassen selbst. Vor Corona wurde das Thema oft noch eher stiefmütterlich behandelt und viele Anbieter fürchteten Kosten und Aufwand für den Aufbau umfangreicher Kompetenzen in diesem Gebiet. Nachdem die Pandemie die Unternehmen mehr oder weniger gezwungen hat, mehr auf digitale Lösungen zu setzen, ist der Grundstein bei den meisten privaten Krankenversicherern nun aber gelegt und darauf lässt sich in Zukunft aufbauen. Das ist durchaus etwas, worüber sich die Versicherungsnehmer freuen dürfen.
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