München Es ist im Moment die größte Herausforderung für die Altersvorsorge der Deutschen: Seit Monaten steigt die Inflation, im März kletterte die Teuerung auf 7,3 Prozent. Auf der Gegenseite erhalten die Kunden für das Kernprodukt der privaten Alterssicherung – die Lebensversicherung – lediglich eine laufende Verzinsung von im Schnitt zwei Prozent.
Die Folge: Viele Erwartungen, die Kunden einst bei Abschluss ihres Vertrags hatten, werden sich nicht erfüllen.
Die Summen, mit denen sich die Sparer abgesichert haben, reichen aufgrund der Geldentwertung nicht mehr aus, um ihren Finanzbedarf in der Zukunft zu decken. „In der Lebensversicherung führt die Inflation zu der Schlussfolgerung, dass alle Deutschen unterversichert sind“, lautet das Resümee von Dirk Schmidt-Gallas, Chef der Versicherungssparte beim Berater Simon Kucher.
Rund 83 Millionen Lebensversicherungspolicen hatten die Deutschen zum Jahreswechsel abgeschlossen. Damit ist die Zahl laut dem Branchenverband GDV im Vergleich zu den beiden vorherigen Jahren sogar leicht gestiegen.
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